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Das Vorwort & Glosse aus dem Beepworld Newsletter

aus dem seit 10 Jahren erscheinenden Beepworld Newsletter



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Samstag, 24. Mai 2008

Beepworld.de - NEWSLETTER #17 vom 01.06.01

Von thofi, 10:31

VOWORT

Ist das noch normal? Und wo soll das enden? Täglich werden mehr als 1200 Leute Mitglied bei Beepworld. Die Bevölkerungszahl einer Großstadt wie die Dokumentastadt Kassel mit 200.000 Einwohner haben wir gestern gerade erreicht. Viele Glückwünsche an uns und unsere Admins gab´s dazu im Forum und per e-mail. Wenn wir den gesamten Sekt getrunken hätten, den wir virtuell angeboten bekommen haben, lägen wir die nächsten drei Tage unterm Tisch im Koma und Beepworld wäre vorübergehend ohne „Eltern“. Fast ohne Werbung wurde diese Zahl erreicht, einfach nur durch Mundpropaganda. Diese Erfolgsstory zeigt, dass man auch ohne großen Konzern im Rücken wie bei tripod mit viel persönlichem Einsatz etwas Sinnvolles und Großes auf die Beine stellen kann. Enden soll das erst, wenn jeder Mensch im deutsch-sprachigen Raum, ob Baby oder Greis, ein Beepworlder geworden ist :-).
Sind wir jetzt glücklich? Wären wir gerne, aber am selben Tag bekamen wir diese Mail (Auszug) von jemandem, dessen Rechtsradikalen-Seite wir gelöscht haben - übrigens auf Anordnung des Bundeskriminalamtes:
„Ihr roten Hunde könnt uns mal am Arsch lecken! Macht nur weiter so ....sagt mir wo eure CENTRALE ist und wir kommen mal mit´ nen paar freunden vorbei und kiffen mit euch ROTEN-FREUNDEN einen.... und den rest werdet ihr später erfahren. WIR AUS HOYERSWERDA SCHEIßEN AUF EUCH!!!!!!!!!!!!!!! NOCH WAS : JEDE ROTE SOCKE WIRD AUCH MAL BRAUN MIT ODER OHNE GEWALT!!!!!!! SO HALTET IHR UNS NIEMALS AUF! ... NOCH EIN FROINDLICHES *SH* AN EUCH UND SCHAUT AB UND ZU MAL ÜBER EURE SCHULTER:::::ES KÖNNTE EINER VON UNS HINTER EUCH STEHEN DER ES NICHT GUT MIT EUCH MEINT! UND DENKT IMMER DARAN :RREECCHHTTSS VVOORR LLIINNKKSS !" es erwischt jeden mal.... auch euch!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!“
Und wo bleibt jetzt das Positive? Hier: Es gibt seit letztem Jahr ein Aussteigerprogramm für Rechtsradikale vom Bund namens „Exit“. Mehr als 80 aussteigungswillige Neonazis haben sich bei diesem Programm schon gemeldet. Das ist doch schon ein ermutigender Beginn,
meint Euer thofi.
GLOSSE
 

Haben Sie kürzlich nicht auch mit den Außerirdischen gesprochen? Oder zumindest versucht, na ja, in jedem Fall aber dabei mitgeholfen? Ein kleines Progrämmchen runtergeladen und ihr PC nutzt ihre Mittagspause zum Erforschen der Signale aus dem Weltall, oder bei der rechenintensiven Erforschung von neuen Medikamenten, oder einfach nur, um Festplatten auf tausenden PCs weltweit nach interessanten Dateien, Bilder, Videos oder MP3-Files zu durchstöbern und bei Bedarf auf ihre eigene Platte zu laden. Das Schreckenswort dafür (vor allem für die Industrie) heißt P2P. Keine Zentrale, kein Server; jeder PC ist über das Internet mit jedem verbunden und tauscht, was das Zeug hält nach dem Prinzip Geben und Nehmen, was mein ist (auf meiner Festplatte), das sei auch dein (auf deiner Festplatte). Die Film- Musik- und Softwareindustrie schreit „Urheberschutz“ und „zensieren“, nach bekannter Manier, wie auch schon Napster unlängst erfolgreich der Garaus gemacht wurde. Aber die hatten ja noch einen zentralen Server für die Inhaltsübersichten. Jetzt zensiere aber mal jemand ein Netzwerk gleichberechtigter PCs mit momentan ca. 6 Mio. Teilnehmer? Ja, ist ja dann wohl nicht mehr zu stoppen, P2P, oder doch?

Wenn man vergessen hat, seine sehr privaten Urlaubsfotos vom Nacktbadestrand auf Sylt aus dem freigegebenen Festplattenbereich rauszuhalten, und die dann auf 6 Mio. anderen PCs zur Erheiterung der Community sorgen können, dann naht das Ende von P2P in Gestalt der erbosten Ehefrauen oder Ehemänner, Freunde oder Freundinnen, die so bekannt auch wieder nicht sein wollten, dass die ganze Welt erfährt, wo denn nun ihr diskretes Muttermal sitzt.