Beeplog.de - Kostenlose Blogs Hier kostenloses Blog erstellen    Nächstes Blog   

Das Vorwort & Glosse aus dem Beepworld Newsletter

aus dem seit 10 Jahren erscheinenden Beepworld Newsletter



Du befindest dich in der Kategorie: Allgemeines

Samstag, 24. Mai 2008

Beepworld.de - NEWSLETTER #16 vom 18.05.01

Von thofi, 10:30

VORWORT

Haben Sie es überhaupt bemerkt? Stück für Stück verbessern wir Beepworld. Jeden Monat kommt bei uns eine neue Eigenschaft hinzu. Erst das Forum, dann der Chat, der Zähler, 20 Unterseiten, der neue Editor, Tabellenfunktionen, der neue Digi-Chat, das eigene Gästebuch, und jetzt die Frames. Jedes Einzelne nur eine kleine Verbesserung, aber sieht man Beepworld aus einem gewissen zeitlichen Abstand, - vor rund einem Jahr, als wir uns noch riesig über das Überspringen der 20.000er Mitgliedermarke freuten-, ist es ein völlig anderes Beepworld geworden.
Es sind immer nur kleine Schritte, kaum wahrnehmbar für den Einzelnen, häufig erst erkennbar, wenn man zurückblickt auf das Ganze. Aber dann sind wir häufig erschrocken, will es häufig keiner gewesen sein und beabsichtigt hat man das schon gar nicht. Wir haben doch nur..., genau, wir alle haben doch nur ..., kleine Unachtsamkeiten zugelassen, hingenommen, nicht um unsere Meinung gekämpft, weil es doch nur um einen ganz unwesentlichen Punkt gegangen ist, Fünfe gerade sein gelassen, ihnen ihren Spass gelassen. Na ja, o.k. war das nicht, aber dafür sich aufregen, man soll das doch nicht alles so verbissen sehen, das gibt doch wieder nur Ärger, und der Hausfrieden hängt dann wieder mal schief, na nun lass doch.
Ja, nun lasst doch ...
die Schmierereien an unseren Hauswänden; das fehlende Unrechtsbewusstsein vieler unserer Politiker; die fünf Stunden täglichen Fernsehkonsum unserer Kinder; unsere Eltern, die kaum ihr eigenes Leben im Griff haben, geschweige denn ihren Kindern Vorbild leben können; die Leistungen unserer Schüler, die im internationalen Vergleich im unteren Drittel liegen; unser Privatfernsehen, dessen Werbespots mittlerweile das Anspruchvollste an den ausgestrahlten Sendungen sind; unsere Jugendlichen, die zerstören und verletzen, weil sie selbst zerstört und verletzt sind; unsere Fachleute, die häufig ihr Fach nicht mehr beherrschen; unsere ohne Sieg und Heil hassenden Glatzen, die nicht nur anders aussehende Menschen aus Deutschland treiben, sondern mit ihnen auch Teil unserer Kultur; unseren Nachwuchs, der sich selbst zu früh für zu voll nimmt und seine Lehrer leer brennen lässt; unsere Manager, die oft nur ihr eigenes Wohlergehen managen und koste es auch Tausende von Arbeitsplätze.
Lassen, weil es nicht mehr zu ändern ist? Ja, es lassen, es nicht mehr zulassen, gleich von Beginn, das wär´s. Finden Sie doch auch, oder? Na, dann nicken Sie doch jetzt nicht einfach mit dem Kopf, sondern lassen Sie es selber bei sich zuhause, bei der Arbeit, bei den Freunden, nicht mehr geschehen. Denn eine Weltumsegelung fängt immer mit dem ersten Schritt vor die eigene Haustür an,
meint Euer thofi.
GLOSSE
Ich gehe gerne zum Zahnarzt, ja, kein Scherz. Das heißt nicht, dass ich plötzlich angesichts des Bohrers in der Hand des Weissgekittelten zum Held geworden wäre. Nein, genau genommen sitze ich am liebsten im Wartezimmer. Denn dort kann ich kostenlos über Laptop, Palm oder Handy surfen, kabellos, versteht sich, und nicht etwa im deutschen WAP-Tempo, nein, mit mehrfacher ISDN-Geschwindigkeit. Naja, bevor sich jetzt jemand einen Zahn absichtlich abbricht: noch muss man dazu in die USA reisen, wo sonst, und seine Geräte mit einer überall erhältlichen 150$ teuren Antenne nachrüsten. Auf Bahnhöfen, Flughäfen, in Bibliotheken und Schulen, in Unis und überall, wo sich sonst noch gelangweilt wird (ähem, das mit der Schule nehme ich zurück), spannt sich wie ein Schirm ein Funk-Intranetz über das Gebäude. Reichweite 100 – 300m. Das erklärt auch das augenscheinliche eifrige Mitnotieren per Laptop der Schüler oder Studenten beim Unterricht. Die einen machen gerade den großen Börsendeal klar, die anderen vertiefen sich in einen brandheißen Flirt per e-mail oder Chat, einige laden mal eben den neuesten MP3-Song von Britney Spears auf ihren mobilen Rechner runter, muss ja schließlich auch mal sein. Nur der Lehrer oder Prof da vorne, kann der nicht mal etwas leiser reden, das stört beim Surfen. Seinen Vortrag lade ich mir sowieso nachher online aus dem Internet, und die Hausarbeit dazu. Wenn mir nicht immer wieder die Flugaufsicht dazwischen funken würde, oder die Mikrowelle, oder ..., denn die funken auf der selben Frequenz von 1,5 GHz. Demnächst soll die Reichweite noch erheblich erweitert werden, dann können ganze Stadtteile mit dem Funknetz überschirmt werden. „Hier spricht der Flugkapitän der Boeing 747 über ihnen. Bitte lassen Sie sofort ihre rechte Maustaste los, ich wiederhole, die rechte Maustaste sofort loslassen, damit wir das Fahrgestell wieder einfahren können.“ Alles Roger?