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Das Vorwort & Glosse aus dem Beepworld Newsletter

aus dem seit 10 Jahren erscheinenden Beepworld Newsletter



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Samstag, 24. Mai 2008

Beepworld.de - NEWSLETTER #14 vom 20.04.01

Von thofi, 10:28

VORWORT

Liebe Beepworlder,
so eine runde Zahl reizt doch irgendwie, entweder zum Jubeln oder zum Meckern. Während um uns herum der Internethype (vorübergehend) abflaut, ist die Attraktivität von Beepworld ungebrochen. Wer von den "Oldies" erinnert sich noch an den ersten Newsletter, der an 37.000 Mitglieder ging; Ende Oktober war das gerade mal. Mitte Februar 2001 konnten wir dann das 100.000ste Mitglied begrüßen. Und jetzt sind´s mehr als 150.000! Rund 1100 Neumitglieder kommen täglich hinzu, mittlerweíle auch viele Deutschsprachige aus USA, Dominikanische Republik, Jamaika! usw., die über ihre HP wohl den Kontakt zur Heimat aufrecht erhalten.
Viele Glückwünsche haben wir zu diesem Jubiläum per e-mail bekommen, aber manche reizt es doch auch, den warnenden Finger zu heben, nicht übermütig zu werden. Übermütig? Bei so viel Arbeit haben wir gar keine Zeit dazu. Manche zweifeln schlicht an unserem Zähler „Euer Zähler spinnt, jedes Mal, wenn ich auf Aktualisieren drücke, hat der Zähler schon wieder weitergezählt, das kann doch gar nicht sein“, schrieb ein ganz junges Mitglied. Doch, kann (es werden nämlich die Datenbankeinträge gezählt), denn pro Tagesstunde kommen rund 80 neue Mitglieder hinzu. Natürlich ist nicht jede erstellte HP ein Augenschmaus, viele sind nicht viel mehr als ein kleines Lebenszeichen im Stil von „Hallo, mich gibt es auf dieser großen kleinen Welt auch“. Das ist natürlich der Nachteil eines kostenlosen Beepworld-Services, denn es ist ja bekannt, was nix kostet, wird auch nicht sonderlich gepflegt. Aber sicher alle, die sich mehr Speicherplatz per Hotline besorgen und dafür ihren kleinen Obulus in Form von 3,45 DM pro Anruf an Telefongebühren zahlen, basteln an einer ausgefeilteren Homepage.
Also, haltet einen Moment inne und hebt ein Glas (ey, lasst den Vodka stehen, Cola meinen wir) auf weitere 150.000 Beepworlder, die wohl bis Ende September hinzugekommen sein werden. Verdanken, ja verdanken tun wir dieses rasante Wachstum unseren so oft gescholtenen ehrenamtlichen Admins, aber vor allem Euch, den aktiven Beepworldern, die ihr in der Schule, in der Bahn, im Verein, auf Partys von eurer Homepage schwärmt und damit für Beepworld fantastische Reklame macht. Dafür gibt´s jetzt auch eine Runde virtuelle Pizza für alle (aber Vorsicht, sie ist heiß) von
Eurem thofi
GLOSSE
Ach, trauern Sie auch den gemütlichen Zeiten von früher hinterher? Damals, unendlich lange her, so vor 15 Jahren, in meinem PC von Olivetti hatte ich gerade eine neue zusätzliche Festplatte von 30 Mega(!)byte eingebaut – wie sollte ich die jemals voll kriegen, dachte ich damals. Naja, auf jeden Fall war das ein unglaublich schnelles Gerät, der 80386-Prozessor tickte im Takt von 66 MHz. Schlappe 20.000 DM habe ich dafür hinlegen müssen; die Bewunderung meiner Freunde war mir dafür sicher. Das Schreiben machte doch damals noch ordentlich Spass am PC, meine Finger waren im ständigen Wettstreit mit der Hard- und Software. Meistens verloren wir beide. Der Text war voller Tippfehler und der Rechner abgestürzt. Neuerdings haben meine Finger keine Chance mehr. Der Intel 4 Prozessor mit 1700 MHz ist da, der den PC rund 25 mal schneller antreibt als meinen damaligen Olivetti. Und im gleichen Atemzug wird der 2 GHz (2000 MHz) Prozessor angekündigt, den es wohl dann im Sommer zu kaufen gibt. Mal Hand aufs Herz? Außer dass wir uns ständig schlecht fühlen, weil wir bereits 1 Woche nach dem Kauf schon wieder ein veraltetes Modell unter unserem Schreibtisch stehen haben, und die neue PC-Generation natürlich viiiel billiger ist und viel mehr leistet, brauchen wir das? Sagte da nicht jemand, dass PCs mit dem neuen Prozessor auch demnächst Wäsche waschen können und mir die Haare fönen? Muss ich mich denn spätestens alle zwei Jahre von meinem Schätzchen verabschieden und wieder in die Tasche greifen müssen für einen jungen, frischen, schnelleren PC? Ja, sagt die Industrie, musst Du, denn wie sollen wir denn sonst immer höhere Umsätze schieben, unsere Aktionäre verlangen das so. Also wirft Microsoft immer anspruchsvollere Programme auf den Markt, mit Eigenschaften, die keiner mehr nutzt, die aber eine schnellere Hardware verlangen, und die wiederum schnellere Programme ermöglicht, und die wieder benötigen ... Oh je, mir wird schwindelig.
Vielleicht kann ja mal ausnahmsweise die Computerindustrie von den Menschen lernen und nicht umgekehrt. Denn der Trend ist unübersehbar: Die Alten sind wieder gefragt(Achtung, alle über 48 Jahre festhalten, ihr zählt bei den Personalvermittlern schon zu den Alten). Da es immer weniger Junge gibt (die Geburtenzahlen fallen ständig), erkennt die Industrie zunehmend den Wert der Erfahrung von älteren Angestellten. Die mögen nicht zwar nicht mehr so schnell sein, sind aber durch ihre große Erfahrung eher produktiver als jüngere Angestellte.
Ich will meinen alten Olivetti vom Elektronik-Schrottplatz sofort wieder zurück haben!