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Das Vorwort & Glosse aus dem Beepworld Newsletter

aus dem seit 10 Jahren erscheinenden Beepworld Newsletter



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Samstag, 24. Mai 2008

Beepworld.de - NEWSLETTER #106 vom 14.10.05

Von thofi, 11:59
VORWORT Herbst- und Winterzeit, Zeit der Einsamkeit. Einsam waren Menschen schon immer, aber durch das Auseinanderfallen der Familien, hohe Scheidungsraten, verstärkt durch fehlende berufliche Kontakte bei Arbeitslosigkeit, und Anonymität in den Städten werden es immer mehr. Wie mit Einsamkeit umgegangen wird, das allerdings hat sich geändert. Die heutigen unendlich erscheinenden Möglichkeiten, Kontakt mit der Welt aufzunehmen, aus dem kleinsten kalten Kämmerchen heraus, per Mausklick den Lebensabschnittsgefährten suchen, und sei der Lebensabschnitt auch nur ein Wochenende lang, der Welt von der eigenen Existenz Kenntnis geben per Weblog, chatten mit virtuellen Freunden aus der ganzen Welt, müssten doch eigentlich Keinen mehr einsam neblige Herbstnächte erdulden lassen müssen. Ein unbestreitbarer Vorteil des Internets. Mitunter lesen wir dann auf Beeplogs oder Beep Websites Lebensbeichten, zu denen sehr viel Mut gehört, diese in die Öffentlichkeit zu bringen. Oder sehr viel Einsamkeit und Verzweiflung wie bei diesem Mitglied: „Ja ja, war über 25 Jahre verheiratet und habe meine Gefühle hier fast immer unterdrückt. Obwohl ich meine erste Erfahrung mit 10 Jahren mit einem Jungen gemacht habe. Er war 13 und es war sehr schön hat bis vor 6 Jahren auch uns beiden Spaß gemacht. Auch waren wir beide verheiratet und hatten auch Kinder ich 1 und er 3 aber immer wieder Zeit für uns gefunden Um es uns gemeinsam zu machen. Unsere Frauen haben nichts davon bemerkt. Weil wir uns ja schon von der Kindheit an kannten, fiel das ja keinem auf…. Nun bin ich in meinem Leben an einem Punkt angelangt, wo ich nun überhaupt nicht mehr weiß wo ich hingehöre. Muß mich Total Neu Orientieren.Und ich weiß das es nicht einfach werden wird. Da nun sich auch Alle von mir Abwenden und mich im Stich lassen. Aber ich habe trotzdem noch richtige Freunde, die auch weiter zu mir stehen. Ich hoffe es wenigstens, daß es so ist. Wenn nicht dann kann ich ja direkt Schluß machen, das ist dann auch egal. Es wird ein sehr schwerer und auch Steiniger Weg. Ich muß ihn aber gehen. Komme was wolle, ich werde ihn gehen. Um dann mein Neues Leben zu beginnen und zu genießen. Nun kommt noch hinzu, dass ich seit dem 21.5. eine Diagnose von Multipler Sklerose habe. Das hat mich natürlich auch noch aus der Bahn geworfen, aber auch das muss man akzeptieren und damit leben. Vielleicht habe ich diese Zeit ja noch. Ich weiss es nicht. „ Der Mann hat noch viel gepostet über seine vier Chemotherapien, seine Hoffnungen und Verzweiflungen. Letztendlich konnte er seiner Krankheit nicht entkommen. Seine Tochter hat von seiner Homosexualität erst durch dessen Homepage bei Beepworld im Rahmen der Nachlassverwaltung erfahren, die wir auf ihre Bitte hin vom Netz genommen haben. Mehr Leute sind heute einsam als früher, aber das Internet gibt auch mehr Möglichkeiten an die Hand, aktiv damit umzugehen, meint euer thofi GLOSSE Ich weiß, ich weiß, das ist ihnen jetzt alles ziemlich peinlich, dass ich Sie hier auf dieses Thema anspreche und um ihr coming out bitte. Muss aber doch nicht, ich meine peinlich sein. Erstens tun´s nahezu alle Surfer, zweitens zunehmend auch Frauen, drittens ist der Effekt umkehrbar. Naja, nicht immer. Bei dem Lastwagenfahrer, den die Sanitäter kürzlich auf der Autobahn Kassel-Würzburg nur noch tot aus dem Führerhaus ziehen konnten, sicher nicht mehr. Viel Mühe mit dem Ausziehen hatten die Leichenbestatter mit ihm nicht, denn die Hose hing ohnehin heruntergelassen auf den Füßen, und das zerfetzte Pornoheftchen klemmte zwischen Konsole und Scheibenresten. Oh Entschuldigung, Entschuldigung, natürlich wollte ich ihnen damit nicht zu nahe treten. Ist ja auch nichts Schlimmes, mir, hier, so ganz im Vertrauen können Sie es gestehen. Sie tun es auch! Ob Mann oder Frau, fast alle tun es. Na also, jetzt ist es raus. Jetzt fühlen Sie sich besser. Immerhin ist das Dreibuchstabenwort das meistgenutzte Suchwort bei Google. Nur die Folgen, haben Sie sich über die Folgen schon Gedanken gemacht? Nein, damit meine ich nicht eine mögliche Ehekrise sondern mehr, naja, intellektuelle Folgen. To whom it may concern, meine ich. Wenn Sie sich also abends mal wieder allein zuhause im Internet die massenreichen Bildchen anschauen, nur von rein soziologischen Interessen geleitet natürlich, sollten Sie anschließend keine Arbeiten mehr verrichten, die den Nobelpreis zum Ziel haben. Denn ihr Gehirn, naja, wie soll ich sagen, wird verstopft. Ja, lachen Sie nicht. Die Schmuddelbilder verstopfen unser Gehirn auf allen Kanälen und machen es für einige Zeit danach ziemlich unbrauchbar für ernsthafte Arbeiten. Also Hände weg von Umsatzkurven, wenn Sie gerade zuvor online weibliche Kurven betrachtet haben. Nun schauen Sie nicht so erstaunt. Die Weisheit stammt doch nicht von mir, sondern von namhaften Professoren der berühmten amerikanischen Yale Universität. Die fanden nämlich heraus: Anschauen von Pornos verstopfen das Gehirn. Na sag ich doch.