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Das Vorwort & Glosse aus dem Beepworld Newsletter

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Samstag, 24. Mai 2008

Beepworld.de - NEWSLETTER #126 vom 24.12.06

Von thofi, 12:20

VORWORT

Was auch immer Sie, verehrte Leser, sich vor einem Jahr für 2006 gewünscht haben, es war wohl das Richtige, denn vieles davon ist gesamtdeutsch eingetroffen.

Deutschland hat zwar nicht die WM gewonnen, aber weltweit viele Freunde und wir alle einige Wochen mediterrane Lebensfreude. Unsere Lebensgrundlage, Kinder und Bildung, sind endlich, endlich auch praktisch in den Fokus der Gesellschaft gerückt. Die Wirtschaft boomt wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr: Über 300.000 neue Arbeitsplätze wurden geschaffen, die Börse stieg um fast 30% und die Menschen kaufen endlich wieder, ein Zeichen für das Vertrauen in die eigene wirtschaftliche Zukunft. Letzteres kann einen schon ein wenig wundern, wenn man bedenkt, wie wenig von den riesigen Unternehmensgewinnen bisher bei denen, die sie erwirtschaftet haben, den Mitarbeitern, angekommen ist.
Einen steigenden Anteil an dem wirtschaftlichen Höhenflug Deutschlands hat die online Wirtschaft: 23 Mia. Euro wird allein der Onlinehandel in Deutschland 2006 umgesetzt haben, nach England der zweithöchste Wert in Europa. Das sind nicht nur die klassischen Online Bestellartikel wie Medien, Kleidung, Reisen und Unterhaltungselektronik, sondern zunehmend auch Produkte wie Arzneimittel, Gebrauchtwagen, Immobilien und Versicherungen.
Kein Wunder, verbringen doch erstmals mehr Bundesbürger nach einer aktuellen Umfrage lieber Zeit am PC als vor dem TV. Und die Hälfte dieser onliner kauft auch online.
Logisch, dass Werbung diesem Trend folgt und zunehmend von TV und Printmedien ins Internet wandert. Der Erfolg von youtube, facebook und myspace ist da wohl nur ein Vorbote.
Für viele noch nicht so richtig wahrgenommen, aber die virtuelle Welt wird immer realer, aber auch umgekehrt. Die Grenze verwischt sich. So siedeln sich immer mehr reale Dienstleister und Produktanbieter wie Adidas, T-online, BILD, Kreative und Makler in der virtuellen Welt „Second Life“ an und verdienen dort mit Lindendollar harte reale Dollar. Und hunderttausende Jugendliche verbringen mehr Stunden täglich in den virtuellen Welten von Konsolen-, PC- und Internetspielen als in der realen Welt. Spätestens seit Web 2.0 mit seinen interaktiven sozialen Netzwerkfunktionen ist die onlinewelt auch keine Einbahnstraße mehr, sondern sie wird von uns allen mitgestaltet.

Die Onlinewelt verändert unsere Welt, wie wir sie kennen, und verändert uns. Das erfordert von uns allen, diese Änderungen zuzulassen und umzudenken, aber es bietet auch sehr viele Chancen, für die, die sie erkennen und ergreifen:
Wo sonst als im Internet können junge Leute Firmen aufbauen, die nach wenigen Jahren, mitunter nur Monaten im Netz, hunderte Millionen wert sind und viele Arbeitsplätze schaffen. Und es bedarf dazu nicht viel mehr als eines PCs, einer Internet flatrate und einer zündenden Idee.
Aber auch wenn es nur zu einer Nummer kleiner reicht, ob als angestellter IT Experte, oder als eBay power seller; die Chancen in dieser neuen Welt sind ungeahnt.
Es liegt an jedem einzelnen, in einem ungeliebten Job oder als Arbeitsloser mit seinem Schicksal zu hadern, oder aber etwas Neues auszuprobieren. Dazu braucht man sich nicht einmal die Haare kurz schneiden zu lassen oder zu rasieren.
Es macht einen gewaltigen Unterschied aus, ob wir uns für 2007 einen unrealistischen 6-er im Lotto oder aber realistischen Mut zu Änderungen oder gar zu einem Neuanfang wünschen.
In diesem Sinne wünsche ich allen einen guten Rutsch ins Neue Jahr, denn das verballhornte Wort „Rutsch“ kommt von dem Hebräischen Wort für „Start, Beginn“, meint Euer thofi.

GLOSSE

Weihnachten, die Zeit der Kinderträume. Versuchen Sie sich mal zu erinnern. Hat man Ihnen das als kleines Kind nicht auch immer weiß machen wollen „Das Geld liegt auf der Straße“? Aber außer mal einen Groschen haben Sie da nie etwas gefunden? Geglaubt haben Sie das später dann auch nicht mehr und haben stattdessen einen ehrlichen Beruf gelernt, gehen tagtäglich ins Büro und kommen vor lauter Arbeit gar nicht dazu, Geld zu machen?

Recht hatten Sie! Geld läge auf der Straße, so ein Unsinn. Ist doch viel zu umständlich. Da muss man sich ja noch mühsam bücken, um es aufzuheben. Es geht doch auch viel einfacher, schließlich haben Sie doch ein Bankkonto.
Wer Ihnen schon ohne Grund Geld überweisen würde, fragen Sie? Ihnen mangelt es deutlich an Fantasie. Sie heißen halt nicht Alex Tew und sind auch kein Engländer. Das merkt man doch sofort. Der hatte 2005 seine erste Million mit seiner „Million-Dollar-Homepage“ http://www.milliondollarhomepage.com verdient. Er verkaufte innerhalb von 3 Monaten 10.000 einzelne Pixel auf seiner Homepage als Werbefläche, pro Stück für 100 Dollar.
Schade, meinen Sie, da hat ihnen jemand die Idee geklaut, und noch mal würde so was nicht funktionieren? Ihnen mangelt es deutlich an Fantasie. Sie heißen halt nicht Alex Tew und sind auch kein Engländer. Das merkt man doch sofort.
Denn jetzt hat Alex seine alte Idee recycelt, verkauft das Pixel für 200 Dollar. Genial nicht? Naja, eine kleine Änderung gab es schon. Jetzt verschenkt er die zweite Million an einen der 10.000 Pixelkäufer, den er per Los ermittelt. Die Chancen stehen damit 1:10.000, um mit 200 Dollar Einsatz 1 Mio. zu gewinnen, eine -zigtausend mal bessere Chance als beim Lotto. Wenn Sie mitmachen wollen, müssen Sie sich beeilen, ein Viertel der Pixel sind schon verkauft.
Da sehen Sie es wieder, nicht einfach glauben, was man ihnen als Kind erzählt. „Geld läge auf der Straße, man brauche sich nur zu bücken“. So ein Unsinn. In Zeiten des Internet bückt man sich doch nicht mehr.