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Das Vorwort & Glosse aus dem Beepworld Newsletter

aus dem seit 10 Jahren erscheinenden Beepworld Newsletter



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Mittwoch, 13. Mai 2009

Beepworld.de - NEWSLETTER #162 vom 13.05.09

Von thofi, 14:14

VORWORT

Sich im Internet dauerhaft als Unternehmen zu behaupten ist etwa so wie freihändig stehend auf einer Achterbahn viele Runden bei vollem Tempo zu überstehen. Viele sind abgestürzt. Wer spricht heute noch von Compuserve, einer der Pioniere oder gar von Lycos? Yahoo ist auf rasantem Weg nach unten und AOL, war da was? Und dann war da doch mal der hochgerühmte börsennotierte Intershop, dessen junger Gründer mit Helmut Kohl auf Politikreise gehen durfte?

In Zeiten des ubiquitären Internets sind so manche Startups schnell aufgestiegen und viele noch schneller abgestürzt. Youtube und Twitter mögen ja täglich -zig Millionen Nutzer weltweit haben, Facebook 200 Mio. Mitglieder, aber bei diesen gigantischen Ausgaben für Server, Traffic und Service aus dem gratis Internet die notwendigen Einnahmen zu ziehen, das ist all diesen Bigshots noch nicht gelungen. Wer clever war, ist rechtzeitig an die Börse gegangen oder hat zum günstigen Zeitpunkt verkauft und anderen das Problem der Einnahmengenerierung überlassen. Die Kölner Samwer-Brüder, Gründer von Alando und Jamba, waren da besonders erfolgreich und haben 100 Mio. DM bzw. 270 Mio. US Dollar eingesackt.

Seinen zehnten Geburtstag in dieser heißen Branche feiern zu können, und dabei die Zukunft noch vor sich zu haben wie jetzt Beepworld zählt schon etwas.
Beepworld kennen zwar die meisten Jugendlichen, ist aber als Familienbetrieb eher nicht interessant für die Investoren, die spätestens innerhalb von 3 Jahre ihren Einsatz vervielfacht haben möchten. Deshalb nannte Spiegel online Beepworld ja unlängst auch den „hidden Champ“.

Knapp 16 Jahre erst war David Finkenstädt jung und noch Schüler, als er 1999 aus Faulheit den kostenlosen Homepagebaukasten www.Beepworld.de gründete, um nicht dauernd einzelne Homepages für Freunde erstellen zu müssen. Dass daraus einmal 3,7 Mio. Mitgliederseiten werden würden, ahnte er damals sicher nicht. Jetzt ist David 25 und kann nach 10 Jahren auf 3,7 Mio. private und gewerbliche Mitgliedsseiten in Deutschland, Österreich, Schweiz, Commonwealth, Italien und Polen zurückblicken. Professionelle Onlineshops und eigene Domains gehören ebenso zum erweiterten Angebot wie die Möglichkeit, sich genauso einfach ein eigenes Weblog zu erstellen. Wer Freunde sucht und Freundschaften pflegen möchte, ist bei Beepworlds sozialem Netzwerk www.yourfriends.de als Teil des Metanetzwerks www.Solando.net gut aufgehoben. All diese Dienstleistungen bietet Davids Unternehmen auch anderen als „White Label“ Lösung an. Große Umfragepanel für Online-Marktforschung rundet die Leistungspalette ab.

Beepworld ist es als eine der wenigen Internetplattformen gelungen, sich von der Abhängigkeit von Werbeeinnahmen zu befreien und über Mitgliedsgebühren ein solides Standbein zu schaffen, was sich angesichts eines stagnierenden online Werbemarkts als enormer (Überlebens-)Vorteil erweist.
Wachstum ist vor allem noch im Ausland möglich. Deshalb werden noch Franchisenehmer in weiteren großen Sprachräumen gesucht.
Aber immer schön einen soliden Schritt nach dem anderen, dann kann einem auch die Wirtschaftskrise wenig anhaben. Wie heißt es so schön bei den Amis „If you want to get everything - you end up with getting nothing“, meint euer thofi

GLOSSE

Wie, Sie haben noch immer ein Bankkonto? Aber ich bitte Sie, in welchem Entwicklungsland leben Sie denn? Das ist ein ganz einfaches Rechenexempel, und wenn Sie schon an veralteten Systemen hängen, rechnen werden Sie doch wohl können: Schauen Sie doch z.B. mal nach Indien. Da ist man Ihnen weit voraus und nutzt das Handy als mobiles Bankkonto. 450 Mio. Menschen unterhalb der Armutsgrenze ohne Chance, jemals eine Bank von innen sehen zu dürfen, aber 300 Mio. davon haben ein Handy. Weltweit gibt es rund 4 Mrd. Handys, um Zehnerpotenzen mehr als es Bankkontos gibt. 1.3 Mrd davon tragen das Logo von Nokia. Also nur logisch, dass Nokia sich am mobilen Bezahldienst Obopay beteiligt hat, der es Kunden erlaubt, Geld untereinander bargeldlos per Handy über SMS oder email zu transferieren und damit z.B. Rechnungen zu begleichen. Und nein, es ist kein Zufall, dass Obopay in Redwood City in Kalifornien gegründet wurde, einem anderen Land mit einer stark wachsenden Anzahl armer Menschen, die sich kein Bankkonto leisten können.