Beepworld.de - NEWSLETTER #199 vom 25.02.2013
Von thofi, 17:09VORWORT
Reich werden im Internet? Wer von uns träumt nicht davon. Manche haben es geschafft. Und damit meine ich weniger Leute wie Facebook Gründer Zuckerberg oder Google Gründer Sergey Brin, sondern Kriminelle aus der Ukraine, China, USA, Deutschland oder von wo auch immer.
Opfer sind wir alle. Die einen, die auf plump gefälschte sog. Phishingseiten reinfallen und auf der vermeintlichen Homepage ihrer Hausbank ihre geheimsten Kontodaten eingeben, die anderen, die sich auf abenteuerliche Gewinnversprechen in holprig geschriebenen eMails einlassen und ihr Bankkonto unabsichtlich Geldwäschern z.V. stellen, und wieder andere, die sich über Pornoseiten besonders üble Trojaner einfangen, die Dateien auf dem PC verwalten, löschen oder auch neue hinzufügen.
So ist es den Verbrechern dahinter möglich, den Datenverkehr ihrer Opfer zu überwachen, sensible Daten wie Passwörter und Kontodaten auszuspionieren, zu verkaufen und so deren Konto zu plündern. Wer all dies bisher mit viel Glück oder Wachsamkeit vermieden hat, ist trotzdem nicht gefeit, denn die Cyberkriminellen haben technisch enorm aufgerüstet. So werden jetzt immer öfter auch soziale Netzwerke genutzt. Und über schadhafte Apps verbreiten sie sich zunehmend auch auf Mobilgeräten.
Die neueste Bedrohung für Computer, Drive-by-Downloads genannt, schleust Schadcodes über Programmlücken ein und fängt beispielsweise Zugangsdaten für Web-Dienste ab oder sammelt E-Mail-Adressen. Der Nutzer muss dazu gar keinen Anhang geöffnet haben und wird gar nicht gefragt, ob er die betreffende Datei downloaden will. Es genügt, eine entsprechend präparierte Website zu besuchen. Dabei nutzen die Angreifer Schwachstellen von Browsern oder Plugins wie Flash, Java oder Adobe.
Auch der Anfang Dezember entdeckte sog. Eurograbber Trojaner, der rund 30.000 Bankkunden in ganz Europa um 36 Millionen Euro erleichterte, gelangte so auf die Rechner.
Der neueste Schreck ist der sog. "GVU-Trojaner". Während man sich einen zwar urheberrechtlich geschützten, aber kostenlos angebotenen Film auf movie2k, kinox o.ä. Portalen ansieht ploppt plötzlich eine amtlich erscheinende Meldung hoch, dass man wegen Urheberrechtsverstoß innerhalb von 48 Stunden mittels PaysafeCard 100 Euro zu bezahlen hat. Erst dann würde der Computer wieder entsperrt.
Die Behörden raten, nicht zu zahlen, um die Kriminellen nicht noch zu belohnen, zumal der PC trotz Zahlung ohnehin nicht wieder entsperrt wird. Da hilft nur eine völlige Neuinstallation.
Wir wollen Sie natürlich nicht alleine lassen mit dem o.g. Horrorszenarium. Über die behördliche Seite botfrei.de können Sie prüfen, ob ihr Rechner sauber ist.
Aktuelle Virenscanner sind eine weitere Abwehrstrategie. Letztere ersetzen keine regelmäßige Überprüfung der ganzen Festplatte auf Malware. Das sollte man ab und an unbedingt tun, auch wenn das einige Stunden dauern kann. Sie werden überrascht sein, was sich da alles auf ihrer Festplatte eingenistet hat.
Und natürlich raten wir, was ohnehin keiner befolgt, die Passwörter regelmäßig zu wechseln und nur auf bekannten Seiten zu surfen, keine unbekannten Anhänge öffnen, keine kostenlosen Dienste aus dem Graubereich nutzen, denn kostenlos kann außerordentlich teuer werden, rät (vermutlich vergeblich) euer thofi
GLOSSE
Ich weiß, ich weiß, Sie gehören eher zu den zurückhaltenden Menschen. Jedes öffentliche Aufsehen ist ihnen zu wider. Solche Menschen wie der Gründer der Softwareschmiede SAP, Hasso Plattner, finden Sie nur peinlich.
Da spendet der im Rahmen seiner neuen Mitgliedschaft im gar nicht mal so elitären Club der Supperreichen „The Giving Pledge“ rund 3 Mrd. seines Vermögens und die Zeitungen sind voll davon.
Warren Buffett und Bill Gates, die Gründer des Vereins, der immerhin schon über 100 Mitglieder hat, - da ist ja Ihr Brieftaubenzüchterverein deutlich elitärer, weil kleiner -, haben da schon wesentlich mehr gespendet. Trotzdem möchten Sie dort gerne Mitglied werden und Sie fragen sich, wie Sie das anstellen können?
Lassen Sie mich mal rechnen. Die Google Aktie ging 2004 mit 100 USD an die Börse. Jetzt ist sie über 800 USD wert, sprich, verachtfacht in knapp 9 Jahren. Sie hätten 2004 also rund 125 Mio. USD bei ihrer Hausbank leihen müssen, um jetzt die erste Dollarmillarde zusammen zu haben.
Wie, ihre Hausbank macht das nicht ohne Sicherheiten? Haben Sie denn kein Häuschen, dass Sie ihr eigen nennen und das Sie beleihen konnten? In den USA war das bis 2008 durchaus üblich, die Immobilie deutlich höher zu beleihen als ihr Verkehrswert betrug. Künftige Steigerungen waren da schon eingepreist. Naja, leider kam dann die Subprime-Krise, völlig überraschend für die Experten, für die Laien weniger, aber ich schweife ab.
Auch die Apple Aktie hätte ihnen einen Startvorteil für ihre erste Milliarde verschafft. 1980 mit rund 10 USD gekauft, bekämen Sie jetzt über 450 USD dafür, das 45-fache. Das ware es gewesen, diese beiden Aktien, ihre Eintrittskarte für den Club, mit Bill, Warren und Hasso auf Du und Du.
Dann hätten vielleicht sogar Sie ihre vornehme Zurückhaltung aufgegeben und es wäre ihren Lippen beim Gruppenfoto mit all den Celebrities ein leichtes “Oh” entwichen.
Reich werden im Internet? Wer von uns träumt nicht davon. Manche haben es geschafft. Und damit meine ich weniger Leute wie Facebook Gründer Zuckerberg oder Google Gründer Sergey Brin, sondern Kriminelle aus der Ukraine, China, USA, Deutschland oder von wo auch immer.
Opfer sind wir alle. Die einen, die auf plump gefälschte sog. Phishingseiten reinfallen und auf der vermeintlichen Homepage ihrer Hausbank ihre geheimsten Kontodaten eingeben, die anderen, die sich auf abenteuerliche Gewinnversprechen in holprig geschriebenen eMails einlassen und ihr Bankkonto unabsichtlich Geldwäschern z.V. stellen, und wieder andere, die sich über Pornoseiten besonders üble Trojaner einfangen, die Dateien auf dem PC verwalten, löschen oder auch neue hinzufügen.
So ist es den Verbrechern dahinter möglich, den Datenverkehr ihrer Opfer zu überwachen, sensible Daten wie Passwörter und Kontodaten auszuspionieren, zu verkaufen und so deren Konto zu plündern. Wer all dies bisher mit viel Glück oder Wachsamkeit vermieden hat, ist trotzdem nicht gefeit, denn die Cyberkriminellen haben technisch enorm aufgerüstet. So werden jetzt immer öfter auch soziale Netzwerke genutzt. Und über schadhafte Apps verbreiten sie sich zunehmend auch auf Mobilgeräten.
Die neueste Bedrohung für Computer, Drive-by-Downloads genannt, schleust Schadcodes über Programmlücken ein und fängt beispielsweise Zugangsdaten für Web-Dienste ab oder sammelt E-Mail-Adressen. Der Nutzer muss dazu gar keinen Anhang geöffnet haben und wird gar nicht gefragt, ob er die betreffende Datei downloaden will. Es genügt, eine entsprechend präparierte Website zu besuchen. Dabei nutzen die Angreifer Schwachstellen von Browsern oder Plugins wie Flash, Java oder Adobe.
Auch der Anfang Dezember entdeckte sog. Eurograbber Trojaner, der rund 30.000 Bankkunden in ganz Europa um 36 Millionen Euro erleichterte, gelangte so auf die Rechner.
Der neueste Schreck ist der sog. "GVU-Trojaner". Während man sich einen zwar urheberrechtlich geschützten, aber kostenlos angebotenen Film auf movie2k, kinox o.ä. Portalen ansieht ploppt plötzlich eine amtlich erscheinende Meldung hoch, dass man wegen Urheberrechtsverstoß innerhalb von 48 Stunden mittels PaysafeCard 100 Euro zu bezahlen hat. Erst dann würde der Computer wieder entsperrt.
Die Behörden raten, nicht zu zahlen, um die Kriminellen nicht noch zu belohnen, zumal der PC trotz Zahlung ohnehin nicht wieder entsperrt wird. Da hilft nur eine völlige Neuinstallation.
Wir wollen Sie natürlich nicht alleine lassen mit dem o.g. Horrorszenarium. Über die behördliche Seite botfrei.de können Sie prüfen, ob ihr Rechner sauber ist.
Aktuelle Virenscanner sind eine weitere Abwehrstrategie. Letztere ersetzen keine regelmäßige Überprüfung der ganzen Festplatte auf Malware. Das sollte man ab und an unbedingt tun, auch wenn das einige Stunden dauern kann. Sie werden überrascht sein, was sich da alles auf ihrer Festplatte eingenistet hat.
Und natürlich raten wir, was ohnehin keiner befolgt, die Passwörter regelmäßig zu wechseln und nur auf bekannten Seiten zu surfen, keine unbekannten Anhänge öffnen, keine kostenlosen Dienste aus dem Graubereich nutzen, denn kostenlos kann außerordentlich teuer werden, rät (vermutlich vergeblich) euer thofi
GLOSSE
Ich weiß, ich weiß, Sie gehören eher zu den zurückhaltenden Menschen. Jedes öffentliche Aufsehen ist ihnen zu wider. Solche Menschen wie der Gründer der Softwareschmiede SAP, Hasso Plattner, finden Sie nur peinlich.
Da spendet der im Rahmen seiner neuen Mitgliedschaft im gar nicht mal so elitären Club der Supperreichen „The Giving Pledge“ rund 3 Mrd. seines Vermögens und die Zeitungen sind voll davon.
Warren Buffett und Bill Gates, die Gründer des Vereins, der immerhin schon über 100 Mitglieder hat, - da ist ja Ihr Brieftaubenzüchterverein deutlich elitärer, weil kleiner -, haben da schon wesentlich mehr gespendet. Trotzdem möchten Sie dort gerne Mitglied werden und Sie fragen sich, wie Sie das anstellen können?
Lassen Sie mich mal rechnen. Die Google Aktie ging 2004 mit 100 USD an die Börse. Jetzt ist sie über 800 USD wert, sprich, verachtfacht in knapp 9 Jahren. Sie hätten 2004 also rund 125 Mio. USD bei ihrer Hausbank leihen müssen, um jetzt die erste Dollarmillarde zusammen zu haben.
Wie, ihre Hausbank macht das nicht ohne Sicherheiten? Haben Sie denn kein Häuschen, dass Sie ihr eigen nennen und das Sie beleihen konnten? In den USA war das bis 2008 durchaus üblich, die Immobilie deutlich höher zu beleihen als ihr Verkehrswert betrug. Künftige Steigerungen waren da schon eingepreist. Naja, leider kam dann die Subprime-Krise, völlig überraschend für die Experten, für die Laien weniger, aber ich schweife ab.
Auch die Apple Aktie hätte ihnen einen Startvorteil für ihre erste Milliarde verschafft. 1980 mit rund 10 USD gekauft, bekämen Sie jetzt über 450 USD dafür, das 45-fache. Das ware es gewesen, diese beiden Aktien, ihre Eintrittskarte für den Club, mit Bill, Warren und Hasso auf Du und Du.
Dann hätten vielleicht sogar Sie ihre vornehme Zurückhaltung aufgegeben und es wäre ihren Lippen beim Gruppenfoto mit all den Celebrities ein leichtes “Oh” entwichen.