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Das Vorwort & Glosse aus dem Beepworld Newsletter

aus dem seit 10 Jahren erscheinenden Beepworld Newsletter



www.Beepworld.de - NEWSLETTER #11 vom 09.03.01

Von thofi, 24.05.2008, 10:25

VORWORT

Liebe Beepworlder,
heute im Vorwort richtet sich der Blick mal nicht nach draussen in die große weite Welt, sondern die Nabelschau auf Beepworld intern. Was von einigen Usern im Chat für ein Ton angeschlagen wird, ist hart an der Grenze des Erträglichen. Die Admins tun, was sie können und haben ja mit der IP Sperre auch eine Art Rote Karte in der Hand, mit der sie so vorsichtig umgehen müssen, wie im richtigen (Fussball-) Leben. Erst den Chatter verwarnen, dann aber die rote Karte zeigen. Nur so verhindert ein Schiedsrichter, dass das Spiel in eine Keilerei ausartet. Und so verstehen wir von Beepworld auch die Rolle der Admins: als Schiedsrichter. Aber auch Schiedsrichter sind nicht unfehlbar und ihnen wird gelegentlich (vom Webmaster) auf die Finger geschaut. Bisher war aber aus unserer Sicht noch kein größeres Eingreifen nötig.
Den Kampf gegen den inneren Schweinehund, die Versuchung, die Anonymität des Chats auszunutzen, scheinen einige Leute bereits aufgegeben zu haben. Ist es also doch so, Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser? Benehmen sich Menschen, die keine Enttarnung oder Strafe fürchten müssen, anders? Es scheint leider so zu sein, wie Gräueltaten an Menschen unter Hitler im III. Reich und auch heute noch z.B im Kosovo beweisen. Aber die junge Generation in Deutschland ist doch demokratisch und selbstverantwortlich erzogen und aufgewachsen? Mein Eindruck: sind die meisten auch. Sie müssen nur noch stärker lernen, sich einzumischen. Lernen, dass die Verbesserung der Welt nicht beim Schutz der Wale der Weltmeere beginnt, sondern ganz banal im täglichen Leben, sich einzumischen, Stellung beziehen, eine Haltung haben, wenn Unrecht in nächster Nachbarschaft passiert, oder eben im Chat,
meint Euer thofi.
GLOSSE
Benutzen Sie die eigentlich täglich? Also, wir bestimmt nicht. Bei uns lagen die irgendwo in der Ecke unter dem Telefon und sagten jahrelang keinen pieps. Wofür gibt´s denn schließlich jetzt das Internet? Nur jetzt, jetzt musste ich sie wieder hervorkramen, sozusagen aus Notwehr, um nicht im Gefängnis zu landen. Wen? Naja, sie wissen doch was ich meine, die Seiten, die nicht rot und nicht blau oder grün sind, sondern eben.... Warum ich die Farbe jetzt nicht nenne, fragen Sie sich? Ja, das traue ich mich seit kurzem nicht mehr. Und das kam so...
Immer wenn ein Einschreiben kommt, werden wir unruhig bei Beepworld. Selten ist ein 1000 DM-Schein von einer Erbtante in Florida drin, meist aber eine Rechnung über diese Höhe mit Androhung einer sofortigen Zwangsvollstreckung, verbunden mit einer sofort zu unterschreibenden Unterlassungserklärung und entsprechender martialischen Drohung, was passiert, wenn wir diese nicht innerhalb von 5 Tagen unterschrieben zurücksenden. Das Vierteilen und Aufhängen ist dagegen meist noch der angenehmere Teil. Diesmal waren es nur 15.000 DM Strafandrohung und das Unterlassungserklärungsformular. Verbunden war das ganze mit einem netten Hinweis eines namhaften T-elekommunikationsunternehmens, dessen Aktien seit längerem strikt den Weg in Richtung Süden suchen, doch sofort zu unterschreiben, dass wir nie mehr im Internet einen Begriff verwenden werden, der den geschützten Ausdruck „die ... sie wissen schon die Farbe... Seiten“ verwässert, so wie es z.B. eins unserer Mitglieder auf seiner Seite gemacht hatte. Auf seiner Simpsons-Seite glühte in leuchtenden gelben Farben der Satz „die ... sie wissen schon die Farbe... Seiten von Springfield“. Unser sofortiger Blick aufs Datum enthüllte, dass weder Karneval noch der 1. April an dem Schreiben schuld war, sondern es tot ernst gemeint war. Hätten wir das Schriftstück unterschrieben, hätte uns jedes unserer gegenwärtig 120.000 Mitglieder bei Beepworld durch einen einfachen Satz mit drei Wörtern auf seiner Homepage eine Schadensersatzforderung von 15.000 DM von besagter Firma einbringen können, macht summa summarum 1,8 Milliarden Mark, zu viel im Moment für unsere Portokasse. Wir haben uns das mal praktisch vorgestellt. Wir hätten sofort 120.000 Leute einstellen müssen, die sich bei Ihnen zuhause eingenistet hätten, ihnen über die Tastatur geschaut und kontrolliert hätten, dass sie ja nicht den geschützten Begriff „die ... na sie wissen schon welche Farbe... Seiten“ eintippen und auf ihre Homepage uploaden und damit frech verwässern. Hoffen wir nur, dass sich ihr PC nicht im Schlafzimmer befindet, das hätte doch zu ungeahnten Verwicklungen führen können. So mancher wäre dabei ganz GELB vor Schreck geworden, Oops, we did it again. Jetzt haben wir doch die vermaledeite Farbe genannt. Bloß nicht weitererzählen.

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