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Das Vorwort & Glosse aus dem Beepworld Newsletter

aus dem seit 10 Jahren erscheinenden Beepworld Newsletter



Beepworld.de - NEWSLETTER #75 vom 07.02.04

Von thofi, 24.05.2008, 11:28

VORWORT

Spam, Hacker- und Virenattacken, email-Bomben, Microsoft Sicherheitslücken:
Das Internet als unverzichtbares Werkzeug für weltweite schnelle Geschäftskommunikation ist bedroht.
AOL fischt täglich 780 Millionen Spam-E-Mails aus dem Verkehr. Über 60 Prozent aller verschickten Mails im Januar waren Spam. Produkt-Werbung (22 Prozent), Finanzdienste (20 Prozent) sowie pornografische Angebote (17
Prozent) waren die Spitzenreiter. Trotz immer wirksamerer Spam- Filter versprechen sich Versender nach wie vor wirtschaftlichen Profit. Neuerer
Trend: Das Erschleichen vertraulicher Daten mittels betrügerischer Mails, die scheinbar von seriösen Firmen stammen. Auch Beepworlder erhalten massenweise immer wieder solche Mails, die wegen angeblichem Serverausfall das Passwort ausspähen wollen. Der Nachteil der eingesetzten Spamfilter:
Massenweise erreichen wichtige mails ihre Empfänger nicht mehr, weil sie vorher herausgefiltert werden. Entscheidende Nachrichten kommen nicht an, die Kunden beschweren sich über ausbleibende Antworten. So kann Beepworld momentan nur schwer Mails an AOL-Kunden schicken, da die meist herausgefiltert werden.
Teilweise ist Rettung in Sicht. Unter anderem haben mehrere europäische Staaten die EU-Direktive gegen Spam umgesetzt. In den USA gilt seit 1.
Januar 2004 der so genannte Can-Spam-Act mit kräftigen Strafen.
Microsoft-Chef Bill Gates sieht die Spam- Problematik in zwei Jahren als gelöst. Die Spam- Versender sollen durch eine Art elektronische Briefmarke, die dabei jeder E-Mail „aufgepappt“ wird, zur Kasse gebeten werden. 
Wird diese Nachricht vom Empfänger als Spam eingeschätzt, dann muss der Absender zahlen. Beim Versenden von ungewollten Massen-Botschaften kommt da einiges zusammen. Aber auch Newsletter werden dann ebenfalls fast völlig von der Bildfläche verschwinden. Welcher Herausgeber will das Risiko schon eingehen?
Ob uns diese Maßnahmen wirklich wieder – wie früher - unbeschwert und neugierig unsere mailbox öffnen lässt, wenn es heißt „Sie haben Post“, steht aber eher noch in den Sternen.
Es ist wohl ein Naturgesetz: es gibt keinen ungetrübten unbegrenzten Erfolg, weder im Leben noch für Systeme oder Technologien. Irgendwann schlägt das System zurück und holt jeden von Wolke 7 wieder runter auf den Boden der Realität,
meint euer thofi
GLOSSE
Weiß ich doch alles. Sie lieben selbstständige Kinder, selbstständige
Mitarbeiter, einen selbstständigen Ehepartner, eine selbstständige
Putzfrau. Geht uns doch allen so. Schafft uns Arbeit vom Hals. Aber
irgendwo sind doch auch Grenzen, finden Sie nicht? Nein, ich meine jetzt
nicht bei der Selbstständigkeit des besten aller besten Ehepartner. 
Ich meine, haben Sie mal erlebt, dass ihr Handy selbstständig eine Nummer
aus ihrem Telefonbuch gewählt hat? Mir passiert das öfters bei meinem
Nokia-Handy. Da kann sich dann schon mal folgender Dialog entspinnen:
„Klingel. Du hast mich angerufen Liebling? Das ist aber schön.
Äh, ich? Nö. Nicht das ich wüsste.
Ja, aber deine Nummer steht auf meinem Display. Was wolltest du mir denn
Schönes mitteilen?
Äh, eigentlich, na ja, eigentlich nichts.
Nichts? Du liebst mich nicht mehr. Jetzt weiß ich, Du wolltest mir sagen,
dass alles aus ist zwischen uns. Und dann hat dich der Mut verlassen. Jetzt
will ich dir aber mal was sagen. Jetzt mache ich lieber Schluss. Auf so
einen wie dich kann ich gern verzichten.
Tut tut tut. »
Ihnen noch nicht passiert? Glück gehabt. Aber ihr Outlook, das macht seit
letzter Woche ständig solche Sachen. Na ja, nicht ganz freiwillig. Da ist
der Wurm MyDoom dran schuld. Aber merken tun Sie davon nix. Nur der Server
des Linux-Spezialisten SCO hat was davon gemerkt. Der ist nämlich unter der
Last von Millionen von unfreiwillig verschickten Anfragen aus Outlook-
Adressbüchern, in die sich der Wurm eingenistet hat, zusammengebrochen. Der
Microsoft–Server ist übrigens der nächste auf der Liste, so heißt es. Ihr
Outlook hat das übrigens mit 60%iger Wahrscheinlichkeit auch getan, völlig
selbstständig, ohne Sie zu fragen. 
Der nächste Wurm lässt dann vielleicht Liebeserklärungen an alle Namen
ihres Outlook Adressbuchs rausschicken. Auf den hundertfachen Dialog können
Sie sich dann freuen: „Liebling, wie originell mich per e-mail zu fragen,
ob ich dich heiraten will. Ich sage mit Freuden ja.“

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