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Das Vorwort & Glosse aus dem Beepworld Newsletter

aus dem seit 10 Jahren erscheinenden Beepworld Newsletter



Beepworld.de - NEWSLETTER #86 vom 12.09.04

Von thofi, 24.05.2008, 11:39

VORWORT

11. September 2001, da war doch was? Ja, da war was. New York, World Trade Center von Terroristen in Schutt und Asche gelegt, fast 3000 Tausend Opfer zu beklagen; 11. März 2004 Madrid, 30 Tote durch Terroranschlag; Istanbul 25 Tote; Casablanca 45 Tote; Pakistan 14 Tote; Moskau 2002 170 Tote; Beslan/Russland 2004, 340 Tote und und und.
Wieso ist der Terror plötzlich überall? Terror gab es schon immer, RAF in Deutschland, IRA in Irland, Baskische Befreiungsarmee in Spanien, aber jetzt im neuen Jahrtausend lauert er in jedem herrenlosen Koffer auf der Welt.
 
Die Antwort lautet: ohne Internet keine Globalisierung keinen globalen Terror. Erst das Internet ermöglicht die Abstimmung und Steuerung komplizierter logistischer Prozesse mit Terroristengruppen weltweit in Echtzeit. Erst das Internet lässt die anonyme Verbreitung der Schreckensnachrichten zeitgleich an alle Nachrichtenagenturen der Welt zu, und erreicht damit das Ziel eines jeden terroristischen Angriffs: den Normalbürger in Angst und Schrecken zu versetzen, ihm die Sicherheit des Alltags zu nehmen, damit er dann seine Regierung unter Druck setzt.
Hätte jemand bei der „Erfindung“ des Internet an solche Folgen gedacht? Und falls ja, hätte man das Internet dann verhindert? Hat Otto Hahn bei der Entdeckung der Kernspaltung an die Möglichkeiten der Atombombe gedacht, und falls ja, hätte er seine Aufzeichnungen deshalb in den Papierkorb geworfen?
 
Die traurige Wahrheit ist, nein. Der Mensch macht, was machbar ist. Und will ein einzelnes Land eine Technologieentwicklung einschränken wegen möglicher gefährlicher Folgen, wie Deutschland ursprünglich die Gentechnik, so sorgt die Globalisierung rasch dafür, dass sie woanders zum wirtschaftlichen Erfolg wird. Wer will da noch als einzelner Mahner in der Wüste hinten anstehen.
 
So nutzen islamistische Terroristen mit dem Internet die modernen Technologien von uns verhassten „Ungläubigen“, um sie gegen uns zu richten. Nicht auszudenken, wenn diese Terroristen das westliche Knowhow von Atomwaffen oder Gentechnik gegen die „Feinde des Islam“ einsetzen könnten.
Wobei die gefährlichste Waffe gegen die komplexe Welt der Ungläubigen, die schon ein einzelner cleverer 18-jähriger herstellen kann, offenbar nicht auf der Agenda dieser Verbrecher steht: die gezielte Entwicklung und Einschleusung von Computerviren und –Würmern, mit denen das wichtigste Instrument der Globalisierung, die weltweiten Datenströme, weltweit lahmgelegt werden kann,

hofft Euer thofi

GLOSSE

Das kommt ja gar nicht in Frage, das untersage ich Ihnen. Meinetwegen reden Sie mit meiner Frau, wenn ich nicht da bin, oder mit unserem Hund. Mein Handy dürfen Sie nutzen und auch mein mal mein Auto für eine Spritztour nehmen, aber das, das dürfen Sie nicht. Da könnte ja jetzt jeder bei mir reinspazieren und einfach so fragen „Entschuldigen Sie, darf ich mal mit ihrem Fernseher reden?“ Und wie kann sich mein Fernseher gegen diese Vergewaltigung schon wehren? Naja, er könnte natürlich auf „SOKO ermittelt“ umschalten oder besser noch gleich auf „Richterin Salesch“, oder ne, noch besser, gleich zum „Frauenknast“. Verdächtig wird es allerdings, wenn plötzlich „Lilo Wander“ auf dem Schirm auftaucht, weil Ihre Stimme meinem Fernseher so sympathisch ist, oder er gar auf tele5 wechselt zu „Peep“ mit Verona Feldbusch. Sie sehen ein, das kann ich nicht zulassen.
 
Jetzt habe ich endlich seit 1 Woche meinen TV mit Hilfe dieses kleinen Kästchens und dem leicht zu merkenden Namen Auvisio Voice remote Control VA R/C auf meine 30 gesprochenen Befehle dressiert, - klappt übrigens bei allen Infrarot fernbedienten Geräten - , hab dafür brav 70 Euro hingeblättert, kriege auch meine Glotze auf Kommando an- oder ausgeschaltet, das Wort „Sex“ nimmt mir „Sex and the City“ auf meinen Festplattenrekorder auf, und die Lautstärke passt er meinen mündlichen Befehlen brave an.
Na, da werde ich mir doch nicht meine Einstellungen von Ihnen versauen lassen.

Wie ich Sie kenne, trainieren Sie meinen, ich wiederhole MEINEN Fernseher, heimlich um. Ich komme dann nach Hause und befehle dem Gerät „Sex“ und wenn ich mir dann später die Aufzeichnung genüsslich ansehen will, flimmert über meinen Schirm „Musikantenstadl“. Ne, das kann ich nicht riskieren. Also, das untersage ich Ihnen, mit meinem Gerät zu reden

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