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Das Vorwort & Glosse aus dem Beepworld Newsletter

aus dem seit 10 Jahren erscheinenden Beepworld Newsletter



Beepworld.de - NEWSLETTER #98 vom 14.05.05

Von thofi, 24.05.2008, 11:51
VORWORT Die sattsam bekannten Abmahngeier, selbsternannte „Hüter des freien Wettbewerbs“ in Vereinsform, berüchtigte Rechtsanwälte wie Gravenreuth, die von uninformierten Internetnutzern mal schnell per Abmahnung 600 Euro abkassieren wollen, haben Verstärkung bekommen. In den letzten Monaten ist die Hamburger Kanzlei Frömming & Partner dabei zu trauriger Berühmtheit bei der Internetgemeinde geworden. Gut zu wissen, dass nur zur Abmahnung befugt ist, wer als Anwalt von einem Geschädigten ein Mandat zur Abmahnung erhalten hat. Auch geschädigte Privatpersonen oder Unternehmen dürfen ohne Anwalt keine Erstattung von Abmahnungen verlangen (Näheres unter www.internetworld.de/rechtsberatung ). Im Visier von Abmahnern sind gegenwärtig besonders Gmail Invitations von Google wegen Verwechslungsgefahr mit G-mail, urheberrechtlich geschützte Songtexte, und Ausschnitte von Straßen- und Wetterkarten auf Internetseiten geraten. Aber: Das Internet ist kein rechtsfreier Raum. Je eher das jeder Nutzer kapiert umso besser. Denn viele der Abmahnungen sind auch berechtigt. Nachweisbare Schäden, und damit vom Geschädigten über Anwalt abmahnungswürdig, entstehen dabei u.a. durch illegal querverlinkte Bilder, copyright-geschützte kopierte Bilder oder Texte ohne Angabe der Quelle und des Copyrightbesitzers, ungenehmigte Abdrucke von Büchern, z.B. von Lateinübersetzungen, Downloadangebote von Software sowie Musik- und Videostücke ohne GEMA-, Künstler oder Herstellererlaubnis, Wiedergabe von Photos und/oder Adressen von privaten Personen ohne deren Einverständnis. Die Geduld vieler Geschädigter ist erschöpft und sie neigen immer eher dazu, einen Anwalt einzuschalten, um ihr geistiges Eigentum zu schützen. Ohne diesen Schutz, das muss man klar sehen, würde die Kreativität eines Tages den Hungertod sterben, meint euer thofi. GLOSSE Das würden Sie doch sicher auch gerne, jetzt so wie ich, in der Sonne. Nein, verpassen würden Sie dabei natürlich nichts, im Gegenteil. Wie, ob ich nichts zu arbeiten habe? Tue ich doch, jetzt gerade. Nehmen Sie z.B. mein größtes aber nicht zu unterschätzendes Problem gegenwärtig, ob ich meinen Cocktail in der Bar Hemingway oder in der Poolbar zu mir nehme. Begleiten Sie mich doch mit zur Poolbar. Die passende Badehose habe ich dazu ja schon an, Kakadu-grün! Nasse Geldscheine befürchten Sie? Geld, wer braucht denn das noch? Moment, ich plaudere gleich mit ihnen weiter, habe gerade ein dringendes Fax reinbekommen. Ich schreibe nur noch die email zu Ende, kurz die Adresse aus dem Internet gezogen, gut, dass hier ein WLan Hotspot am Pool besteht, und, - ja, Herr Ober, den Caipirinha bitte zu mir - push the magic button, raus mit der mail. Sorry, schon wieder eine email gepusht bekommen, ach so, von Müller, na, der kann warten. Also, wo waren wir stehen geblieben? Richtig, ob ich bei dem vielen Stress nicht krank werde? Mein Doktor sagt, ich sehe erholt aus und sei kerngesund, und die Rechnung macht 100 Euro. Wie gesagt, wer braucht heutzutage schon Geld. Dass ich so gesund bin, liegt am vielen Fahrradfahren. Wie ich immer den Weg finde? Na mit meinem Navigationssystem. Aber warten Sie, ich kriege gerade eine SMS, dass einer unserer Server abgestürzt ist. Mist, kostet mich wieder 2 Minuten, um ihn neu zu booten. In der Zeit habe ich die wichtigsten Aktienempfehlungen in der aktuellen Wirtschaftssendung verpasst. Jetzt halten Sie mich bestimmt für verrückt, wie ich denn mit so vielen verschiedenen elektronischen Geräten herumziehen kann? Prost, Herr Ober, noch einen Caipi bitte, wieso? Ich brauche doch nur mein Handy, mein mobiles Büro. Und was mein Nokia communicator 9500 trotz WLAN, Internet, email und Fax sowie Video- und MP3-Abspielfunktionen noch nicht kann, wird Bill Gates demnächst noch dazufügen, wie er in einem Interview kürzlich gegenüber der FAZ erklärte. Blackberry mit Pushversand von emails, so sagte er, war gestern, heute ist, na, was wohl, Bill Gates natürlich. Nennen tut er es natürlich anders, Windows mobile. Es werde zusätzlich als elektronische Geldbörse zum Bezahlen, als Navigationssystem und als Unterhaltungszentrum eingesetzt werden können. Herr Ober, darauf noch einen Cai-hicks-pi, Herr Ober, Herr Ober? Hört mich nicht. Da hätte ich doch noch eine geniale Idee für Bill´s künftiges Handy mit Windows mobile. Einen „Herr Ober, noch einen Caipi sofort Bestell“-Button.

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