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Das Vorwort & Glosse aus dem Beepworld Newsletter

aus dem seit 10 Jahren erscheinenden Beepworld Newsletter



Beepworld.de - NEWSLETTER #127 vom 09.01.07

Von thofi, 24.05.2008, 12:21

VORWORT

Natürlich wissen wir alle, dass die Zeit fließt und nicht springt. Trotzdem ist der Beginn eines neuen Jahres immer ein größerer Einschnitt. Wir nehmen uns fest vor, alles besser zu machen als letztes Jahr und sind gespannt, was uns in den kommenden 12 Monaten alles erwarten wird.
Vorhersagen sind schwierig, besonders, wenn sie die Zukunft betreffen, heißt es. Was jeden von euch persönlich erwartet, kann euch nicht mal eine handlesende Zigeunerin sicher voraussagen, aber was uns Bürgern informationstechnologisch in diesem Jahr droht oder winkt, je nach Einstellung, da können wir mal ein paar Blicke nach vorne wagen. Unsere Freude am technologischen Fortschritt kann leicht getrübt werden durch die gleichzeitige Aussicht auf immer bessere technische Möglichkeiten der Behörden, ihre Bürger zu drangsalieren und zu überwachen. Gleichzeitig müssen dies aber auch Kriminelle fürchten, was den unbescholtenen Bürger wiederum freuen dürfte.

- Handys wie Motorola´s Razr und die 900er Serie von Samsung können auch im ausgeschalteten Zustand von Behörden zum Abhören des Besitzers genutzt werden durch den Fernwartemodus, wie wohl unlängst bei Mafiaverdächtigen in New York geschehen. Da hilft nur Akku raus, um der Wanze in der Hosentasche das Handwerk zu legen.
- Tampa/Florida ist die erste Stadt in den USA, die alle öffentlichen Plätze mit Videos überwacht und per biometrischer Gesichtserkennung einen Abgleich mit ihrer Straftäterdatenbank vornimmt. Eine Gesetzesänderung hat dies möglich gemacht. Skandinavische Länder und die Stadt London sind dabei, nachzuziehen. Und Deutschland?
- Deutschland plant eine verstärkte IT-technische Verknüpfung von Fahndungsdatenbanken und den Aufbau eines Visuminformationssystems. Außerdem soll mit dem europaweit ausgebauten Programm "Check the Web" eine "vertiefte Zusammenarbeit beim Beobachten und Analysieren von Internetauftritten terroristischer Strukturen" angestrebt werden. Diskutiert wird auch die Verwendung eines Hackerprogramms durch die Behörden, mit dem die Festplatte eines am Internet angeschlossenen PCs eines Verdächtigen ohne dessen Wissen durchsucht werden kann.
Es gibt keine Rosen ohne Dornen, resümiert Euer thofi.

GLOSSE

Na, das wollten Sie doch schon immer. Keinen teuren Detektiv mehr bezahlen müssen und trotzdem immer wissen, wo ihre Freundin sich gerade aufhält, oder soll ich eher Ex-Freundin sagen?
Und dazu bedarf es nur eines kleinen Geschenks, sozusagen als Friedensangebot an ihre Ex-Freundin, um ihr zu sagen: ich höre mit dem Stalken auf, Schluss, ich gebe auf, Ende, ich habe akzeptiert, dass du jetzt einen anderen Lover hast. Und wetten, Sie wird darauf hereinfallen, einfach, weil sie es gerne glauben will. Sie zieht ihre neuen Joggingschuhe von Nike an, die Sie ihr zugeschickt haben und freut sich, dass Sie jetzt endlich, - über einen in der Sohle eingebauten Sensor von Apple-, ihre Laufdaten kontinuierlich und drahtlos auf ihren iPod gebeamt bekommt. Dazu hört sie motivierende Powersongs durch die weißen Kopfhörer und ein digitaler individueller Lauftrainer lobt oder spornt sie an. Seit Sommer gibt es diese Sneaker auf dem amerikanischen Markt.
Was Sie davon haben? Na, Sie kaufen sich einen kleinen Empfänger von Garmin, platzieren den in der Nähe der Wohnung ihrer Ex-Liebsten, die Adresse werden Sie ja noch kennen, und können so leicht feststellen, wo diese gerade rumturnt. Schon gibt es die ersten Progrämmchen, die die registrierten Standortdaten automatisch per SMS oder E-Mail an ihren PC schicken und den momentanen Aufenthaltsort der Schuhträgerin anschließend in Google Maps visualisieren.
Das alles sei doch recht teuer, meinen Sie? Sicher nicht teurer als tagelang der Arbeit fernzubleiben, um um ihr Haus zu schleichen, oder einen Detektiven zu beauftragen.
Doch, es gibt eine billigere Lösung: Benutzen Sie die Hightech Nikes selber, und beeindrucken Sie hübsche weibliche Jogger damit. Und bald werden Sie vergessen haben, warum Sie überhaupt den Aufenthaltsort ihrer Ex-Freundin jemals aufspüren wollten...

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