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Das Vorwort & Glosse aus dem Beepworld Newsletter

aus dem seit 10 Jahren erscheinenden Beepworld Newsletter



www.Beepworld.de - NEWSLETTER #5 vom 15.12.00

Von thofi, 24.05.2008, 10:13

VORWORT

  Liebe Beepworlder,wir Beepworlder sind ja auch nur Menschen. Da muss man so manchen aggressiven Kommentar im Forum lesen, meist von immer den selben Autoren, ungetrübt von tieferen Einblicken in die Vorgänge, aber überzeugt, es denen bei Beepworld mal geben zu müssen - oder mit der unverhohlenen Absicht, gleich Mitglieder zum eigenen Dienst herüberziehen zu wollen. Ich gebe zu, da zuckt schon mal der Finger an der Maustaste, solche Beiträge einfach zu löschen, - aber wir haben uns bisher immer beherrschen können. Und wir werden weiterhin alle Beiträge unzensiert im FORUM belassen und mitunter kommentieren. Wir halten das für ein Stück praktizierte Demokratie im Kleinen. Eine starke Demokratie muss die Vielfalt der Meinungen aushalten können, denn sie spiegeln den Pluralismus, die Vielfalt der Menschen und ihre Anschauungen in der Gesellschaft wider. Also besser damit auseinandersetzen (so schwer es mitunter auch fällt) als ausgrenzen. Das trifft nicht nur auf die große Politik zu, z.B. bei der Frage, ob die eine oder andere rechts- oder linksradikale Parteien oder Gruppierungen verboten werden sollen, sondern die Frage stellt sich einem an jeder Ecke, im Schulalltag, im Elternhaus, in der Freizeit, in der Bahn: Wie gehen wir mit Andersdenkende um, ignorieren, verprügeln oder auf sie zugehen und versuchen zu überzeugen? Wir wissen ja nicht, was andere empfehlen; wir zumindest empfehlen, tief durchatmen, die andere Meinung aushalten und ggf. diskutieren, meint Euer Thofi

GLOSSE

Bald werde ich nur noch Limonade trinken, literweise, natürlich aus dem Automaten. Warum? Na, weil das bald auch mit meinem Handy geht und meinem Spieltrieb voll entgegen kommt: Drücke die 1 für Cola, drücke die 2 für Soda, drücke 3 zum Bestätigen für die Abbuchung vom Konto, und schon purzelt die Dose aus dem Schlitz, nein, des Automaten, nicht des Handys, was habt ihr denn für ein Handy? Wenn das wahr ist, was Nokia kürzlich meldete, dass bis 2005 rund eine Milliarde Menschen im Besitz eines Handys sein werden, kaufe ich vorsorglich schon mal Cola-Aktien. Oder lieber Aktien von einem Musikverlag? Denn natürlich wird dann über mein Handy nicht nur Musik per Kopfhörer in CD-Qualität abgespielt werden, die Scheibe kann ich über das selbe Gerät natürlich auch gleich ordern und bezahlen. So könnte es dann weiter gehen: Wenn ich schon mal in Freizeitlaune bin, dann will ich jetzt aber auch fürstlich essen. In welchem Luxusitaliener der Stadt krieg ich denn jetzt noch so kurzfristig einen Tisch? Bei Il Golfo, sagt mein Handy und schon ist gebucht. Mist, wo liegt denn der Schuppen, wo fahre ich denn jetzt her? Na? Richtig, mein Handy sagt mir mit immer gleichbleibender Freundlichkeit, wo´s lang geht. An der Ampel fängt´s an zu schneien und ich habe noch keine Winterreifen. No Problemo, das günstigste Angebot sucht mir mein Handy raus, ich ordere mit ein paar Tastendrücken und mache gleich für den späteren Nachmittag einen Termin zum Aufziehen der Reifen aus. An der nächsten Baustelle ist Stau, mein Magen knurrt, also wo gibt es hier einen staufreien Umweg? Mein Handy summt aufgeregt und empfiehlt mir, bei der miesen Verkehrslage lieber gleich auf die öffentlichen Verkehrsmittel umzusteigen. Die richtige U-Bahnstation nennt es mir auch sofort und bietet mir an, eine Fahrkarte gleich abbuchen zu lassen. Klar doch, das Handy, dein Freund und Helfer in allen Lebenslagen. Zu blöd, eigentlich müsste ich jetzt im Büro sitzen und meine Glosse für den nächsten Newsletter fertig schreiben, stattdessen sitze ich in der U-Bahn und vergeude meine Zeit. Vergeuden? Nicht ganz. Also tippe ich den Artikel los mit Stift in 3 Fingern Suchsystem, fertig, gefällt mir, und ab damit an mein Büro gesendet.

Fantastisch, was man alles mit dem Handy machen kann, ich hab schon fast den Überblick verloren über alle Funktionen. Jetzt nur noch schnell eine Telefonzelle gesucht, meine Freundin anrufen und ihr sagen, dass ich heute wegen Arbeitsüberlastung später nach Hause komme.

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