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Das Vorwort & Glosse aus dem Beepworld Newsletter

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Nl #143 vom 17.01.08

Von thofi, 24.05.2008, 20:24

Geiz ist schon längst nicht mehr Geil. Auch dem unkritischsten Käufer muss es langsam aufgefallen sein, dass der Mediamarkt bzw. SATURN (beide gehören der METRO AG) geizig nur mit günstigen Preisen ist. Dazu hätte es eigentlich nicht einer Untersuchung durch das Computermagazin CHIP bedurft, die in der neuesten Ausgabe genau das bestätigten. Jeder Käufer kann mit einem schnellen Blick ins Internet genauso feststellen, dass die Preise bei Media-Markt tatsächlich besonders sind, meist besonders teuer.
Da liegt ein PC mit Duocore Intel Prozessor schon mal 100 € über dem Preis lokaler Händler und angepriesene LCD Panels sind da schon mal technisch von vorgestern. Aber offenbar kaufen die Leute dem Media-Markt/SATURN das nach wie vor ab, denn ein Umsatz von gut 15 Milliarden in 2006 sprechen eine deutliche Sprache.
Und doch kann man auch bei Media-Markt/Saturn Geld sparen, indem man nämlich über eines der beliebten Preisvergleichsdienste den günstigsten Preis für das Gerät seiner Träume findet, ausdruckt und dem Verkäufer unter die Nase hält. Seit dem Ende der Preisbindung lassen die sich dann meist auf eine entsprechende Preisreduktion ein.
So geil kann Geiz sein, wenn man dem Media-Markt das zum Preis aus dem Internet und nicht zum Ladenpreis abkauft, meint euer thofi.

GLOSSE: Sie können das auch selber machen. Sie haben ja die Wahl. Nein, ich meine nicht die Hessen. Ich meine Sie, und Sie, halt jeden, der nach Amerika fliegt. Ach was sage ich fliegen, mailen reicht, und googeln. Sie können es den armen, geplagten Staatsangestellten schwer machen oder einfach. Ich merke schon, Sie haben kein Herz für die Leute, die hart schuften müssen in den engen Kämmerchen der Internetprovider in den USA. Sie bestehen also darauf, dass die sich selbst Duplikate Ihrer gesamten Internetaktivitäten anfertigen müssen. Naja, da haben Sie eigentlich ja auch recht, schafft Arbeitsplätze, bei der NSA, der nationalen Sicherheitsbehörde. Da könnten ja glatt Hunderte von Spione ihren Job verlieren, wenn wir alle, denn überwacht werden alle, für die Behörde selber Kopien ihrer Internetaktivitäten machen würden, beglaubigt natürlich, sonst könnten wir ja mogeln.
Wenn Sie mir nicht glauben, dann befragen sie doch einen Ex-Mitarbeiter von AT&T, der die unzumutbaren Arbeitsbedingungen der Spione des amerikanischen Geheimdienstes zu Protokoll gab, die in den engen, extra für sie angelegten geheimen Räumen der großen amerikanischen Telefongesellschaft AT&T in San Francisco Duplikate des kompletten nationalen und internationalen Internetverkehrs anfertigen müssen. Natürlich ohne richterlichen Beschluss oder gesetzliche Grundlage, sonst wäre es ja schließlich nicht geheim.
Da stimmen Sie doch überein mit mir, dass das unzumutbar ist; ich meine die schlechten Arbeitsbedingungen für die Spione des amerikanischen Geheimdienstes. Das meint auch der US-Geheimdienstkoordinator Mike McConnell und arbeitet an einer entsprechenden Vorlage, die diese vollständige Kontrolle zum Gesetz machen soll. Dann können die Spione endlich aus ihren Löchern rauskriechen und ihre Kopien in den hellen, freundlichen Büros der Internetprovider ziehen.
McConnell ahnt aber schon, dass es da Menschen gibt, die den Schlapphüten diesen Komfort nicht gönnen und spekuliert in diesem streng geheimen Bericht, den das Magazin THE NEW YORKER in seiner aktuellen Printausgabe veröffentlicht hat, dass vor der Verabschiedung des Plans wohl etwas "Entsetzliches" passieren müsse. Andernfalls wäre die öffentliche Meinung wohl noch nicht dazu bereit.
Aber da auf die Terroristen ja meist Verlass ist, wird die Öffentlichkeit bald soweit sein. Schließlich kann man ja nicht alles selber machen.

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